Im Jahr 2022 erfasste das Antifaschistische Bildungszentrum und Archiv Göttingen e.V. (ABAG) 482 Einträge in seiner Chronik zu rechten Aktivitäten in Südniedersachsen und dem thüringischen Eichsfeld. Damit wurden im Vergleich zum Vorjahr über 160 Ereignisse mehr erfasst. Der Großteil der Einträge ist auf die verschwörungsideologischen Proteste der Corona-Leugner*innen in der Region zurückzuführen. „Die auf den Aufmärschen verbreiteten Inhalte sind anschlussfähig an die Themen der extremen Rechten. Sie sind insbesondere antisemitisch und relativieren die Verbrechen des Nationalsozialismus, daran hat sich auch im dritten Jahr der Pandemie nichts geändert“, bilanzieren die Autor*innen. Auch in 2022 mussten wieder mehrere rassistische, antisemitische und anti-linke Angriffe dokumentiert werden. Es wurden unter anderem Drohbriefe an Synagogen, Moscheen und Parteibüros verschickt.
Das Antifaschistische Bildungszentrum und Archiv Göttingen dokumentiert im Rahmen seiner Chronik unter anderem rechte, rassistische und antisemitische Vorfälle in Form von Aufmärschen, Bedrohungen und Propagandaaktionen. Solche Vorfälle können per unter chronik@antifaschistisches-archiv.org oder über unser Kontaktformular gemeldet werden.