Lesung | 08.09.2023 | 18.30 Uhr Nikolaikirchhof Göttingen
Am 8. September 1943 hörten abertausende Italiener*innen, versammelt im ganzen Land um Rundfunkgeräte, die Verkündung des Waffenstillstands zwischen Italien und den Alliierten.
Die Nachricht verbreitete sich schnell bis in die Berge, wo sich Partisan*innen der ersten Stunde versteckt hatten.
Die Partisan*innengruppen entstanden, als deutsche Soldaten und faschistische Milizen aufsässige Italiener*innen zur Zwangsarbeit verschleppten oder ermordeten, was die Wut der Bevölkerung schürte.
Dementsprechend erhielten die Partisan*innen oft Hilfe und Zuspruch. Deshalb wird die Resistenza als kollektive Erfahrung beschrieben, was sich auch in den literarischen Werken von Autor*innen, die diese erlebt haben, zeigt: Ob auf der Alp nach einem langen Weg durch die Lärchenwälder oder in der Stadt bei einer Streikversammlung, ob als Staffetta auf dem Rad, die Nachrichten und Informationen transportierte, oder als Familie, die Brot und sicheres Versteck zur Verfügung stellte, leisteten viele Widerstand gegen den Faschismus.
Um diese einzigartige Bewegung besser zu verstehen, sind Erzählungen von Partisan*innen wertvolle Zeitzeugnisse.
Wir wollen diesen Autor*innen Stimmen geben und werden aus ihren Werken Textauszüge vortragen. Wir laden euch herzlich ein, bei gemütlicher Abendstimmung einigen spannenden Geschichten zu lauschen.
Veranstaltet vom Buchladen Rote Straße und Antifaschistischen Bildungszentrum und Archiv Göttingen e.V.
Bei Regen werden wir Pavillons aufstellen, sodass die Lesung auch in diesem Fall stattfindet.