Vortrag ‘Rechte Symboliken erkennen und benennen’

23.11. 2023 | 19 Uhr | VG 4.101 | Verfügungsgebäude der Universität Göttingen (Platz der Göttinger Sieben 7, Göttingen)

Ob Schwarze Sonne oder Thor Steinar, Nazi-Hipster oder Nazi-Skinhead, die extreme Rechte verfügt über eine Vielzahl von Symbolen, Marken und Codes, über welche sie ihre Gesinnung für Gleichgesinnte offenbart und sich so gleichzeitig von der restlichen Gesellschaft abgrenzt.
Der Vortrag wird die verschiedenen Bezugspunkte extrem rechter Symbolik vorstellen, einordnen und durch Praxisbeispiele aufzeigen, wie sie erkannt werden können.
Der Vortrag soll vor allem die vermehrt am Campus und im Göttinger Stadtbild aufgetretenen Sticker aus dem verschwörungsideologische Milieu und dem Shop “Druck 18” beleuchten.

Für den Vortrag ist kein Vorwissen notwendig.

Vortrag: ‘Rechte Strukturen in Südniedersachsen’

19.10.2023 | 20:30 Uhr | Theaterkeller (Geismarlandstr. 19, Göttingen)

Nazis? Die gibt es doch nicht in Göttingen, oder? Göttingen gilt seit Jahrzehnten als tolerante und alternativ geprägte Stadt.

Dabei wird oft übersehen, dass eine militante und bundesweit vernetzte extreme Rechte auch zur Regionalgeschichte Südniedersachsens gehört. Mit dem Vortrag wollen wir auf die Geschichte der rechte Szene in Südniedersachsen eingehen und die aktuellen Entwicklungen skizzieren. Wir wollen einen Überblick darüber geben, welche Strukturen es gibt und wie diese untereinander vernetzt sind.

Der Vortrag ist als Einstiegsvortrag konzipiert. Es wird kein Vorwissen benötigt.

 

„Verflucht sei der Krieg und der ihn gewollt hat!“ – Stimmen aus der italienischen Partisan*innenliteratur

Lesung | 08.09.2023 | 18.30 Uhr Nikolaikirchhof Göttingen

Am 8. September 1943 hörten abertausende Italiener*innen, versammelt im ganzen Land um Rundfunkgeräte, die Verkündung des Waffenstillstands zwischen Italien und den Alliierten.
Die Nachricht verbreitete sich schnell bis in die Berge, wo sich Partisan*innen der ersten Stunde versteckt hatten.
Die Partisan*innengruppen entstanden, als deutsche Soldaten und faschistische Milizen aufsässige Italiener*innen zur Zwangsarbeit verschleppten oder ermordeten, was die Wut der Bevölkerung schürte.
Dementsprechend erhielten die Partisan*innen oft Hilfe und Zuspruch.  Deshalb wird die Resistenza als kollektive Erfahrung beschrieben, was sich auch in den literarischen Werken von Autor*innen, die diese erlebt haben, zeigt: Ob auf der Alp nach einem langen Weg durch die Lärchenwälder oder in der Stadt bei einer Streikversammlung, ob als Staffetta auf dem Rad, die Nachrichten und Informationen transportierte, oder als Familie, die Brot und sicheres Versteck zur Verfügung stellte, leisteten viele Widerstand gegen den Faschismus.
Um diese einzigartige Bewegung besser zu verstehen, sind Erzählungen von Partisan*innen wertvolle Zeitzeugnisse.

Wir wollen diesen Autor*innen Stimmen geben und werden aus ihren Werken Textauszüge vortragen. Wir laden euch herzlich ein, bei gemütlicher Abendstimmung einigen spannenden Geschichten zu lauschen.

Veranstaltet vom Buchladen Rote Straße und  Antifaschistischen Bildungszentrum und Archiv Göttingen e.V.

Bei Regen werden wir Pavillons aufstellen, sodass die Lesung auch in diesem Fall stattfindet.

Vereinszeitschrift ‘Hingeschaut #4’ erschienen!

Am 05.08.2023 ist Ausgabe 4 unserer jährlich erscheinende Vereinszeitschrift erschienen.

Unterstützer*Innen unseres Vereins haben die ‘Hingeschaut #4′ schon zugeschickt bekommen.

Im Buchladen ‘Rote Straße’ (Nikolaikirchhof 7, Göttingen) kann diese nach Spende auch mitgenommen werden.

Kaffee, Kuchen, Hingeschaut 2023

Endlich erscheint die neue Ausgabe der Vereinszeitschrift ‚Hingeschaut #4‘ des
Antifaschistischen Bildungszentrum und Archiv Göttingen e.V.!
Das wollen wir mit euch feiern.
Am 05.08.23 gibt es im Roten Zentrum (Lange-Geismar-Straße 2) Kaffee und Kuchen.
Um 15:30 Uhr stellen wir die Themen der neuen ‚Hingeschaut‘ vor. Im Anschluss wird es ein kurzes Zeitzeug*innengespräch über die Produktion antifaschistischer Zeitschriften in den späten 1980er Jahren geben. Es wird spannend und ein bisschen anekdotisch.

Chronik 2022 Auswertung veröffentlicht

Im Jahr 2022 erfasste das Antifaschistische Bildungszentrum und Archiv Göttingen e.V. (ABAG) 482 Einträge in seiner Chronik zu rechten Aktivitäten in Südniedersachsen und dem thüringischen Eichsfeld. Damit wurden im Vergleich zum Vorjahr über 160 Ereignisse mehr erfasst. Der Großteil der Einträge ist auf die verschwörungsideologischen Proteste der Corona-Leugner*innen in der Region zurückzuführen. „Die auf den Aufmärschen verbreiteten Inhalte sind anschlussfähig an die Themen der extremen Rechten. Sie sind insbesondere antisemitisch und relativieren die Verbrechen des Nationalsozialismus, daran hat sich auch im dritten Jahr der Pandemie nichts geändert“, bilanzieren die Autor*innen. Auch in 2022 mussten wieder mehrere rassistische, antisemitische und anti-linke Angriffe dokumentiert werden. Es wurden unter anderem Drohbriefe an Synagogen, Moscheen und Parteibüros verschickt.

Die gesamte Auswertung hier

Das Antifaschistische Bildungszentrum und Archiv Göttingen dokumentiert im Rahmen seiner Chronik unter anderem rechte, rassistische und antisemitische Vorfälle in Form von Aufmärschen, Bedrohungen und Propagandaaktionen. Solche Vorfälle können per unter chronik@antifaschistisches-archiv.org oder über unser Kontaktformular gemeldet werden.

Chronik 2022 Januar – April

Unsere Auflistung extrem rechter Aktivitäten für die Region Göttingen sowie die Landkreise Göttingen, Northeim und Eichsfeld ist nun auf unserer Homepage einsehbar